Archiv für das Jahr: 2020

Tapir

Tapir

Überbleibsel vom dritten Schöpfungstag
Lebende Fossilien sagen die Zoologen. Geschöpfe, die man schon als Versteinerungen kennt. Gut dreißig Millionen Jahre alt. Unter den Huftieren gibt es wenige Urgestalten der Tierwelt.

Der Mensch ist der Feind
Die Zahl ihrer natürlichen Feinde ist klein. Die Tapire sind ja selbst große Burschen: Einen Meter hoch und zwei Meter lang ist der Schabracken-Tapir, noch größer der Flachland-Tapir. Nur vor großen Raubkatzen müssen sie sich hüten.

Zoologisches Stichwort
Die Tiere sind anatomisch, im Verhalten sowie dem Äußeren nach lebende Fossilien. Es sind Unpaarhufer, die an den Hinterfüßen drei und an den Vorderfüßen vier Zehen haben.

Rentier

Rentier

Die große Wanderung
Die einzige Hirschart, die ein Haustier wurde, ist das Ren. Und auch diese Behauptung muss man relativ verstehen: Angepaßt hat sich weniger das Tier als vielmehr der Mensch.

Die Lappen
Seinerzeit haben einzelne Gruppen von Jägern bestimmte Herden verfolgt, sie haben sie vor Raubtieren und anderen Jäger beschützt.

Die Wanderung
Die Herde ist auf der Winterweide. Das ist keine Wiese sondern ein Krüppelbirkenwald. Hier liegt der Schnee nicht so dick, den die Tiere mit den Hufen fortscharren.

Kein Tourist kommt nahe genug
Die Herde frisst sich über die Insel. Sie ist weit auseinandergezogen in Rudel aus drei bis fünf Tieren, als Herde kaum mehr zu erkennen. Und mit einemmal sind die im Winter genügsamen Tiere sehr wählerisch.

Die Ordnung bricht zusammen
Die Lappen haben das Ren domestiziert – und hat so überlebt. Aber jetzt hat die Zeit die Lappen überholt. Kraftwerke, Flugplätze und Straßen sind in die Tundra gebaut worden, die brauchen viel Platz – wie auch die Herden der Lappen.

Zoologisches Stichwort
Das Ren ist ein Hirsch – der einzige, den der Mensch zum Haustier machte. Man unterscheidet drei Formen: Das Tundra-Ren in Nordskandinavien, das kanadische Waldren und das ostasiatische Waldren.

Pusztapferd

Pusztapferd

Das Paradies der Pferde
In Ungarn leben Zuchtpferde noch so, wie es ihnen gefällt: frei und in großen Herden, die über die Puszta streifen. Wenn es so glückliche Pferde gibt, dann sicherlich hier.

Nonius-Enkel
Auf der Puszta Hortobágy, im Gestüt Máta, sind Noniuspferde zu Hause. 1916 kam ihr Stammvater Nonius nach Ungarn, vom Vater her ein Orion-Abkömmling, von der Mutter her bestes normannisches Blut.

Halb wild mit langen Stammbäumen
Seit langer Zeit wird in Ungarn planmäßig gezüchtet. Zwar wachsen Pusztapferde frei auf, doch bestimmt bei ihnen der Mensch die Paarung.

Manche Stuten fohlen draußen
Auf Hortobágy werden Stuten so belegt, dass das Abfohlen zwischen Januar und März passiert. So sind die Kinder aus dem Gröbsten raus, wenn die gefürchtete „Kanikula“, die Sommerhitze, beginnt.

Weiden, Treiben, Tränken
Die Herden werden weit entfernt vom Brunnen geweidet. Zum Tränken treibt man sie heran. Diese Übung wird täglich zwei- bis dreimal wiederholt.

Charakterfehler
Einmal waren wir draußen, als sich ein furchtbares Gewitter zusammenzog. Der Csikós brachte die Hengstfohlen bis zum Stall, doch da fuhr der Sturm heran und warf das schwere Gatter aus den Angeln.

Liebevoll und freundlich
Wenn man Pusztapferden einen guten Charakter nachsagt, so hängt das damit zusammen, dass sie so behandelt werden, wie es Pferden behagt. Sie haben Freizeit und können Lust- oder Unlustgefühle draußen abreagieren.

Ausdauernd und unempfindlich
Ob ich mir ein Pusztapferd anschaffen würde? Gern! Zwar sind die Noniuspferde nicht so besonders attraktiv: großrahmig und knochig gebaut, mit schwerem Kopf, der zur Ramsnase neigt.