Pusztapferd

Pusztapferd

Das Paradies der Pferde
In Ungarn leben Zuchtpferde noch so, wie es ihnen gefällt: frei und in großen Herden, die über die Puszta streifen. Wenn es so glückliche Pferde gibt, dann sicherlich hier.

Nonius-Enkel
Auf der Puszta Hortobágy, im Gestüt Máta, sind Noniuspferde zu Hause. 1916 kam ihr Stammvater Nonius nach Ungarn, vom Vater her ein Orion-Abkömmling, von der Mutter her bestes normannisches Blut.

Halb wild mit langen Stammbäumen
Seit langer Zeit wird in Ungarn planmäßig gezüchtet. Zwar wachsen Pusztapferde frei auf, doch bestimmt bei ihnen der Mensch die Paarung.

Manche Stuten fohlen draußen
Auf Hortobágy werden Stuten so belegt, dass das Abfohlen zwischen Januar und März passiert. So sind die Kinder aus dem Gröbsten raus, wenn die gefürchtete „Kanikula“, die Sommerhitze, beginnt.

Weiden, Treiben, Tränken
Die Herden werden weit entfernt vom Brunnen geweidet. Zum Tränken treibt man sie heran. Diese Übung wird täglich zwei- bis dreimal wiederholt.

Charakterfehler
Einmal waren wir draußen, als sich ein furchtbares Gewitter zusammenzog. Der Csikós brachte die Hengstfohlen bis zum Stall, doch da fuhr der Sturm heran und warf das schwere Gatter aus den Angeln.

Liebevoll und freundlich
Wenn man Pusztapferden einen guten Charakter nachsagt, so hängt das damit zusammen, dass sie so behandelt werden, wie es Pferden behagt. Sie haben Freizeit und können Lust- oder Unlustgefühle draußen abreagieren.

Ausdauernd und unempfindlich
Ob ich mir ein Pusztapferd anschaffen würde? Gern! Zwar sind die Noniuspferde nicht so besonders attraktiv: großrahmig und knochig gebaut, mit schwerem Kopf, der zur Ramsnase neigt.

Nashorn

Nashorn

An der Nasenspitze sieht man´s ihnen an
Unter Zärtlichkeit verstehen Nashörner etwas ganz anderes als wir. Liebkosungen umwerfender Natur passen zu den massigen Tieren. Der menschliche Betrachter muss auf der Hut sein.

Hörner zum Kampf und zum Schmusen
Zu was dienen diese Nasenaufsätze? Sie werden bei der Nahrungssuche verwendet, um einen kleinen Busch aus dem Boden herauszuschlagen.

Alles wird angegriffen
Nach 15 Monaten wird das Junge geboren, das dann schon so groß wie ein halbwüchsiges Schwein ist. Meist bleibt es zwei Jahre bei seiner Mutter, die während dieser Zeit schon wieder brünstig wird.

Nashörner sehen schlecht
Das Breitmaulnashorn wird fast rindergroß. Es erreicht eine Schulterhöhe von zwei Metern und eine Länge bis zu 4,50 Metern – und kann bis zu zwei Tonnen schwer sein. Es hat breite, harte Lippen, mit denen es Gras auf den Wiesen abweidet.

Es hat wenig Feinde
Beide Nashornarten leben in Symbiose mit Madenhackern und Kuhreihern. Die Vögel ernähren sich von Insekten, die den nach Schweiß riechenden Pflanzenfressern folgen und auch auf ihnen schmarotzen.

Zoologisches Stichwort
Die Nashörner bilden eine Familie in der Ordnung Unpaarhufer. Es gibt fünf Arten.

Moschusochse

Moschusochse

Dickes Fell
Moschusochsen sind alles mögliche, Schafe vielleicht oder auch Ziegen, aber Ochsen sind sie keine – weder zoologisch noch im übertragenen Sinn.

Die Gefahr „Wolf“ ist selten geworden
Gewaltige Felsbrocken gewährten ab und zu Überblick. Dann blieb das Fernglas an elf Pünktchen hängen.

Der Feind heißt Mensch
Der Mensch als Tierfänger oder Trophäensammler ist der wirklich gefährliche Feind des Moschusochsen. Früher schossen Tierfänger mit Repetiergewehren ganze Rudel ab.

Ein Wild, das sich an ritterliche Regeln hält
Unter leisem Schnauben und Knarren hielten die Ochsen weiter ihre Köpfe gesenkt – fast sah es so aus, als rieben sie die Nasen aneinander.

Auch in Kanada sind Moschusochsen zu Hause
Von der weiten Tundra hoben sich verstreut braunschwarze Flecken ab: ein Rudel äsender Moschusochsen, die auf Kanadas arktischen Inselländern naturgeschützt leben.

Als Haustier wären sie sehr nützlich
Der Moschusochse, das wehrhafte Landwild der Arktis, halb Schaf, halb Rind, ist bis 1,30 m hoch.

Und selber schmecken sie auch nicht schlecht
Prof. John Teal experimentierte mit in Nordkanada eingefangenen Moschusochsen in seinem Institute in Huntington, mit erstaunlichem Erfolg.

Vom Hubschrauber aus gefangen
Strenger Naturschutz für Moschusochsen lässt die Bestände erfreulich anwachsen. Die Weibchen setzen alle zwei Jahre ein, seltener zwei Junge.

Zoologisches Stichwort
Der Moschusochse gehört zur Familie Rinder in der Ordnung Paarhufer. Trotz des Namens sind die Tiere näher mit Schafen als mit echten Rindern verwandt.

Großhornrind

Großhornrind

Der sanfte Stier der wilden Pußta
Ungarn pflegt die letzten Nachkommen einer Rinderrasse, die schon den Ägyptern vertraut war.

Elegante Tiere
Verglichen mit dem heimischen schwarzweißen Vieh wirken die Graurinder elegant und exotisch.

Herden mit tausend Stück
Tausend Rinder waren früher nichts Besonderes für eine Herde. Speziell die Ochsenherden waren riesengroß.

Kühe sind aggressiv
Früher waren die Rinder tagein, tagaus im Freien.

Stocktänze
Rinderhirten finden über die Pußta verstreut kleine strohgedeckte Lehmhütten, die sie in der Zeit bewohnen, in der sie in diesem Gebiet weiden.

Zoologisches Stichwort
Die in verschiedenen Steppengebieten gezüchteten Großhornrinder sind Rassen des Hausrindes und stammen wie dieses vom Ur oder Auerochsen ab.

Giraffe

Giraffe

Kopf hoch!
Die Giraffe hat einen erstaunlichen Körperbau, der Forschern schon viele Rätsel aufgab.

Zwanglos arrangierte Parties
Bei Giraffen ist die Zeichnung des Fells typisch für das Individuum wie der Fingerabdruck des Menschen.

Bienenkörbe und Sanduhren
Tiere, die so bemerkenswert gebaut sind wie die Giraffen, fordern zu genauem Studium heraus.

Viel Fressen, aber wenig Schlaf
Es macht Giraffen Schwierigkeiten, den Kopf bis zum Boden zu neigen. Das kommt daher, dass ihr Hals nicht besonders biegsam ist.

Hoher Kopf heißt hoher Blutdruck
Zoologen hatten weitere Gründe, anzunehmen, dass Giraffen normalerweise den Kopf nur ungern senken. Die Belastung für den Blutkreislauf schien ihnen ungeheuerlich.

Zoologisches StichwortDie Giraffe gehört mit dem Okapi zur Familie Giraffen in der Ordnung Unpaarhufer.